In diesem Jahr werden ausschließlich das Absetzen der Rettungsschwimmer und Taucher aus dem Hubschrauber und die Aufnahme von Verunglückten in die Rettungsinsel trainiert. Anschließend werden diese an die Seenotrettungsboote übergeben. Die Stralsunder nutzen die Übung, um den Einsatz ihrer Taucher vom Hubschrauber aus zu trainieren.
Das Anfliegen des Rettungshubschraubers auf das Hubschrauberarbeitsdeck eines Seenotkreuzers der DGzRS entfällt, da die bisher dafür genutzte „Wilhelm Kaisen“ nach 34 Einsatzjahren außer Dienst gestellt wurde. Die DGzRS erprobt derzeit ihren neuen großen Seenotkreuzer für die Station Sassnitz. Bis zu seiner endgültigen Stationierung besetzt der Reserve-Seenotkreuzer „Vormann Jantzen“ die Station. Die Taufe des neuen Seenotkreuzers für Sassnitz ist für den 26. Mai 2012 geplant. Anschließend werden die Rettungsflieger der DRF Luftrettung gemeinsam mit den Seenotrettern üben.
Hintergrund:
Das Greifswalder System zur ufernahen Wasserrettung wurde im Jahr 2000 mit Hilfe des Sozialministeriums von M-V eigens für das Gebiet der nordöstlichen Ostsee und umliegenden Binnengewässer aufgebaut. An dem landesweit einmaligen Projekt sind Rettungsschwimmer der Berufsfeuerwehr, der Greifswalder Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung „Christoph 47“, Notärzte und Rettungsassistenten der Greifswalder Universitätsmedizin sowie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) beteiligt. Ein Mal im Jahr wird das gemeinsame Agieren auf den nahen Boddengewässern bzw. der Ostsee trainiert.
2011 war „Christoph 47“ 1.317 Mal in der Notfallrettung im Einsatz. Zwölf Mal wurde er dabei zur Suche vermisster Personen im ufernahen Bereich der Ostsee alarmiert, vier Personen konnten gerettet werden. In diesem Jahr flog der Rettungshubschrauber bereits drei Wasserrettungseinsätze.
Die Rettungseinheiten der DGzRS waren 2011 allein in Mecklenburg-Vorpommern 536 Mal im Einsatz. Ihre Besatzungen retteten dabei 23 Menschen aus Seenot und befreiten weitere 435 aus gefährlichen Situationen auf See. Insgesamt fuhren die Seenotretter im vergangenen Jahr über 2.100 Einsätze in Nord- und Ostsee für über 1.300 Menschen.
Quelle:
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