Europas größte Ausstellung über das „Gold des Nordens“ – Alles über Bernstein! – im Deutschen Bernsteinmuseum in Ribnitz-Damgarten, in eine der schönsten Klosteranlagen Mecklenburg-Vorpommerns.

Magische Amulette, die steinzeitliche Jäger mit sich führten und Preziosen der Griechen und Römer, mittelalterliche Bernsteinschnitzerei, das verschollene Bernsteinzimmer in einer spiegelnden Illusion und eine Kunstkammer angefüllt mit kostbaren Bernsteinarbeiten des Barock vermitteln eine Ahnung von der überaus großen Begeisterung die das Gold der Ostsee seit Jahrtausenden ausübt.
Berühmt war die Bernsteinkunstsammlung der Staatlichen Bernsteinmanufaktur in Königsberg i. Preußen, ein großer Teil konnte durch Zufälle gerettet werden und ist heute in Ribnitz-Damgarten bewahrt.
Vom Stolz der Bauern im Schaumburger Land zeugen große Bernsteintrachtenketten. Elegante Herren und osmanische Würdenträger liebten in der Vergangenheit kunstvoll gestaltete Zigarrenspitzen und Pfeifenteile aus Bernstein.

Seit 1993 fördert das Deutsche Bernsteinmuseum regelmäßig junge und innovative Bernsteinkünstler durch Preise und Ausstellungen.
Das KinderBernsteinLand bietet Mitmachaktionen unter dem Motto „Experimentieren, Entdecken, Gestalten. Hier können auch Kindergeburtstage gefeiert werden.
In einer Erlebniswerkstatt kann Bernstein selbst geschliffen und poliert werden, oder dem Bernsteinschleifer kann über die Schulter geschaut werden. Regelmäßig finden Vorführungen historischer Bearbeitungstechniken statt.
Natürlich gibt es auch einen Museumsshop der, sollte er Wünsche offen lassen, auch die Möglichkeit bietet, Bernsteinschmuck nach eigenen Vorgaben anfertigen zu lassen.

Als Walter Kramer, Goldschmied in Ribnitz in vierter Generation, 1932 den „Fischlandschmuck“ erdachte, ahnte niemand, dass diese von ihm begründete Tradition einmal hinauf bis zur „Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten“ führen würde.
Das Klarissenkloster ist eine kleine Schatzkammer für sich. Ein großer Teil seiner mittelalterlichen Ausstattung hat sich bis heute bewahrt, einmalige gotische Plastiken, vor allem aus dem 14. Jahrhundert. Der „Nonnenstaub“, überraschende Kleinfunde auf der einstigen Nonnenempore, Brillen, Nadeln, Bittzettelchen, Andachtsbildchen und sogar kleine Reliquienbündel, öffnen ein schmales Fenster und lassen einen Blick auf das Leben der Klarissen vor 500 Jahren zu. In seiner einstigen Äbtissin Beata besitzt das Kloster sogar eine eigene Heilige. Der Adel prägte Mecklenburg über Jahrhunderte, seine Töchter fanden nach der Reformation im zum evangelischen Damenstift umgewandelten Kloster weiter Aufnahme. Es gibt nur noch wenige Orte in Mecklenburg, die so viel originale Ausstrahlung einer längst vergangen Zeit vermitteln.
Text + Fotos: Deutsches Bernsteinmuseum
Öffnungszeiten
April bis Oktober: täglich 9.30 - 18.00 Uhr
November bis März: Dienstag - Sonntag 9.30 - 17.00 Uhr
Adresse
Deutsches Bernsteinmuseum im Kloster RibnitzIm Kloster 1-2
18311 Ribnitz-Damgarten
+49 03821 4622